Die Geschichte meines Jakobsweges:
Camino Francés: (Pamplona – Santiago de Compostela): Mai 2008 --- geschrieben Oktober 2010

Via de la Plata (Sevilla – Salamanca): April/Mai 2010 --- geschrieben Dezember 2010

Via de la Plata (Salamanca – Santiago – Muxia): April/Mai 2011 --- geschrieben Mai/Juni 2011

Camino del Norte: (Hondarribia – Gurriezo): Juni 2012 --- geschrieben Juli 2012

Camino Primitivo (Oviedo - Santiago de Compostela): Mai 2014 --- geschrieben Mai bis September 2014

Camino Ingles 2017 Camino Portugues 2022

...schon wieder ein neues Jahr!

Allen Lesern wünsche ich ein gutes und gesundes Jahr 2013, auf allen Wegen - egal ob daheim oder unterwegs, denn eigentlich ist man ja immer auf einem Weg - auch wenn man sich dessen nicht immer bewusst ist.

Ich bin gespannt was mir das Jahr 2013 bringen wird, was aus meinen Vorhaben, Träumen und Plänen wird und wie sie sich in die Tat umsetzten lassen.
Erst vor wenigen Tagen fand ich mich nachts im Traum auf dem Jakobsweg wieder, der Weg ist weiter präsent und arbeitet in mir.

Irgendwo und irgendwann in der letzten Zeit muss mir ein Fehler passiert sein, denn fast alle Fotos der Via Plata - Teil 1 sind aufgrund eines Fehlklicks oder Computerabsturzes in einem falschen Moment verschwunden.
Es wird einige Zeit dauern, aber ich werde die Fotos wieder einstellen. Ob es imner die gleichen wie zuvor oder die gleiche Reihenfolge sein wird vermag ich nicht zu sagen, aber meine Fotos gehören zu meinem Bericht. Ich bitte um etwas Geduld!

Auf ein neues Pilgerjahr!
Einen herzlichen Gruß hinterlässt


   Anne


 
16. Januar 2013
 
Nach wie vor bin ich gedanklich regelmäßig auf dem Camino, oder auf irgendeinem Camino unterwegs. Wohin führt mich mein Weg? Nicht nur der Camino, nein das Leben allgemein.
Ich weiß es nicht und es ist im Moment auch relativ schwer vorauszusagen.
Es gibt Tage, da denke ich, kein Problem, im Juni bist du auf dem Camino Francés unterwegs, und dann gibt es Tage, da frage ich mich: Wie soll das gehen?
Trotz Spritzentherapie und Krankengymnastik macht mir mein Rücken Beschwerden, das Laufen tut weh, meine MS-Therapie läuft auch alles andere als gut.
Nach der MS-Diagnose im letzten Jahr begann ich mit einer Interferontherapie und habe ganz stark auf sie gehofft. Sie hat nachweislich geholfen, die Entzündungsherde im Gehirn haben sich nicht vermehrt, aber leider musste ich die Therapie nach einem halben Jahr absetzten, da die sehr starken Nebenwirkungen auch nach einer Gewöhnungszeit nicht weniger wurden. Durch die vielen Nebenwirkungen hatte die Woche mehr schlechte als gute Tage.
Nach der Umstellung auf Glatirameracetat war ich einfach gut drauf. Außer etwas Heuschnupfen keine Beschwerden – mir ging es super, bis Weihnachten. Von da an wurden die Unverträglichkeitsreaktionen täglich mehr, bis ich mich an einem Wochenende in der Notfallambulanz eines Krankenhauses wieder fand. Vor lauter Juckreiz wusste ich nicht mehr weiter. Momentan versuche ich noch gemeinsam mit meinem Neurologen meinen Körper mit ganz viel Cortison und Antiallergika meinen Körper zu überlisten, aber es scheint, dass sich mein Körper nicht überlisten lassen möchte.
Wieso kann bei mir nicht auch mal irgendwas einfach so nach Plan, also ganz normal laufen?
Wieso gibt es bei mir so häufig Komplikationen oder Umstände die weder ich noch ein Arzt eingeplant haben? Wenn ich weder mit Interferon noch mit Glatirarmeracetat zu Recht komme, gibt es momentan keinen medikamentöse Alternative. Im Sommer soll Fumarsäure als Therapeutikum auf den Markt kommen, aber bis dahin habe ich keinen Schutz vor neuen Entzündungsschüben.
Ich weiß, dass es keinen Sinn macht mir diese Fragen zu stellen, dass ich keine Antworten darauf bekomme, aber diese Gedanken kommen zwangsläufig immer mal wieder hoch.
Falls es mir im Mai, oder Ende April gut geht, werde ich spontan einen Flug buchen, mehr ist nicht nötig. Rucksack und Inhalt sind komplett und schnell gepackt, Flexibilität habe ich reichlich in mir, und ich weiß was ich will und was ich mir zumuten kann.

Positiv ist, dass ich immer wieder auf meinen Blog und meine Pilgerreisen angesprochen und angeschrieben werde. Gerne gebe ich meine Erfahrungen und mein Erlebtes weiter und freue mich, wenn ich mit meinem Wissen weiterhelfen kann oder auf Pilgerfreunde verweisen kann, die eben einen Weg gegangen sind, den ich nicht kenne.

Die aus Versehen vernichteten Fotodateien sind seit heute wieder vollständig hergestellt.

Weiter positiv ist, dass unser Buchprojekt, ein Gemeinschaftsprojekt aus dem Pilgerforum www.jakobus-peregrino.de konkrete Formen annimmt. In Kürze bekomme ich die ersten 100 Seiten unseres Buches zum Korrekturlesen. Den Camino Francés haben wir in seine verschiedenen Etappen eingeteilt und jeder aus dem Forum der schreiben wollte oder Berichte aus seinem Pilgerleben zu den Etappen hatte, war aufgefordert seine Beiträge einzusenden oder solche zu schreiben. Außerdem gibt es Berichte von den Nebenwegen wie dem Camino del Norte, der Via del Plata, dem Camino Portugues, aber auch Beschreibungen von Etappen oder Teilen durch Frankreich oder ab der heimatlichen Haustür. So entstand ein Bericht aus vielen Kapiteln, aus ganz verschiedenen Sicht- und Schreibweisen. Ich bin mal gespannt, wie sich so ein „Durcheinander“ oder besser „Miteinander“ letztendlich lesen lässt.
Auch ich habe etliche Beiträge aus meinem Tagebuch – oder eben dem Blog – beigesteuert und freue mich, wenn ich irgendwann das Buch in meinen Händen halten darf.
Ein großer Dank gilt Jakobina und Andrea Edda aus dem Forum für ihre viele Arbeit an unserem Gemeinschaftsprojekt. Ideen sammeln und gemeinsam planen ist das Eine, alles in die Tat umzusetzen etwas ganz Anderes.

Danke euch Beiden für euren Arbeitseifer und eure Energie!

 
Anne